Denkmalschutzgerechte Instandsetzung in Frankfurt

Die Sanierung denkmalgeschützter Gebäude unterliegt strengen Auflagen durch den Denkmalschutz. Dabei muss die historische Substanz bewahrt werden; architektonische Merkmale müssen erhalten und restauriert werden. Das erfordert häufig den Einsatz von spezialisierten Fachkräften und teuren Materialien, was zu erhöhten Kosten führen kann. Zudem schränkt der Denkmal-schutz oft den Umfang und die Durchführung von Sanierungsmaßnahmen ein, indem er fordert, dass jede bauliche Veränderung mit den Behörden abgestimmt und genehmigt wird, was den Planungsprozess verlängern kann. Gleichzeitig sind die Mieten in denkmalgeschützten Gebäuden häufig durch örtliche Vergleichsmieten begrenzt. Trotz dieser Herausforderungen und weiteren Schwierigkeiten wie Fachkräftemangel, Materialknappheit und hohen Refinanzierungskosten konnte das Wohnungsunternehmen Vonovia das Hochhaus erfolgreich sanieren und seinen historischen Charakter erhalten.

„Hochhäuser stellen bei Modernisierungen und Instandsetzungen eine ganz besondere Herausforderung dar. Dies gilt insbesondere dann, wenn Denkmalschutzanforderungen berücksichtigt werden müssen und neueste Brandschutzanforderungen realisiert werden müssen. Von daher sind wir sehr stolz, das Hochhaus in der Johannesallee nun fertiggestellt zu haben “, sagt Eric Völker Regionalleiter Region Frankfurt West.

Das Hochhaus, das zwischen 1955 und 1961 nach einem Entwurf von Prof. Bartmann für die Wohnungsbau Hoechst AG erbaut wurde, umfasst 41 Wohnungen mit einer Größe zwischen 27 und 71 Quadratmetern und zeichnet sich durch seine großzügigen Grünanlagen und markante Architektur aus. Es wurde eine Putzinstandsetzung durchgeführt und anschließend die Fassaden in einem hellen weißlichen Gelbton und die Untersicht des Dachterrassenflugdachs, sowie die Brüstungsteile des Treppenhauses in einem Grünton gemäß Befundbericht der restauratorischer Untersuchung farblich angelegt, wobei an der Nordfassade vertikal angeordnete Glasflächen für zusätzliche Akzente sorgen. An der Ost-, Süd- und Westfassade sind Balkone für jede Wohneinheit vorhanden, welche nach historischem Vorbild einen neuen Gesamtaufbau mit Fliesen erhielten. Vonovia führte die Gesamtsanierung der Balkone und des Dachterrassenflugdachs durch und gewährleistete gleichzeitig die erforderlichen Brandschutzmaßnahmen.

Die Bauform und Ausstattung des Hochhauses zeichnen sich durch das typische Spiel zwischen scharfen geometrischen Kanten und runden oder geschweiften Bauteilen aus. 1957 wurde das Gebäude als vorbildliche architektonische Leistung durch das Land Hessen ausgezeichnet, wie eine Plakette im Foyer dokumentiert.

Die Zusammenarbeit mit der Denkmalschutzbehörde war entscheidend, um sicherzustellen, dass historische Merkmale erhalten blieben. Die sorgfältige Planung und Durchführung der Sanierungsmaßnahmen, die präzise Umsetzung der Denkmalschutzanforderungen und die enge Abstimmung mit den Behörden trugen zum Erfolg dieses Projekts bei.

Insgesamt hat Vonovia in Frankfurt einen Bestand von rund 16.100 Wohnungen.

^{Bild: Vonovia}